Beitrag zum Erhalt ermländischer Kirchen

Die Bischof-Maximilian-Kaller-Stiftung hat in den Jahren zwischen 1998 und 2000 große Summen zum Erhalt ermländischer Kirchen bereitgestellt. Hier eine kurze Beschreibung der geför­derten Objekte:

St. Peter und Paul Rößel

Während der umfangreichen Restau­rierung der Gewölbe und des Dach­stuhls, der Turmlaterne und des Stufengiebels in den letzten Jahren war die Dachfläche des Kirchenschiffs notdürf­tig mit Zinkblech gesichert. Dank des Zuschusses konnte das gesamte Dach wieder mit Dachziegeln gedeckt werden.

Wallfahrtskirche Krossen

Durch Initiative des verstorbenen Bauingenieurs Franz Rehag und seines Nachfolgers Siegfried Leiß ist die Kir­che in den letzten Jahren aus Mitteln der Stiftung, aus Einzelspenden und mit Arbeitseinsatz junger Ermländer aus Deutschland restauriert worden. Jetzt wurde die seit 1960 nicht mehr spielbare Barockorgel mit Hilfe der Bischof-Ma­ximilian-Kaller-Stiftung, der Stiftung Ostpreußen und von Einzelspenden sa­niert und am 15. August 2000 in einem feierlichen Amt mit Prälat Magdziarz eingeweiht.

Heiligkreuzkirche Stegmannsdorf

Die mit barocken Deckengemäl­den ausgestattete Wallfahrtskirche, ein wertvolles Baudenkmal, war in einem erbarmungswürdigen Zustand, da hier keine Gemeinde mehr vorhanden ist. Undichtigkeiten in der morschen Dachdeckung und verwitterte Außenwände hatten bereits Feuchtigkeitsschäden an der Deckenbemalung und den Innenwänden zur Folge. Die Erneuerung der Dachflächen und die Beseitigung der Wandschäden wurden zu zwei Drit­teln von der Bischof-Maximilian-Kal­1er-Stiftung, zu einem Drittel von der Stiftung Ostpreußen finanziert. Damit konnte in letzter Minute die Substanz des Kirchenraumes gerettet werden. Die Restaurierung der Barockausstattung muss aus finanziellen Gründen noch zurückgestellt werden.

St. Johannes Bischofsburg

Während der Innenraum mit seinen klassizistischen Emporen in gutem Zustand war, musste dringend der Dachstuhl saniert und die Dachdeckung erneuert werden. Dank der Hilfe durch die Stiftung konnte die neue Dachscha­lung sofort nach Abschluss der Dach­stuhlreparatur aufgebracht und mit Dachpappe abgedeckt werden, ehe Feuchtigkeitsschäden entstanden. Die Dachpfannendeckung wurde danach ausgeführt.

Wallfahrtskirche Dietrichswalde

Die Wallfahrtstätte bei Allenstein wird nicht nur von vielen Gläubigen aus Polen, sondern oft auch von deutschen Pilgergruppen besucht. Für die Repara­tur der Orgel wurde ein Zuschuss ge­währt.

,,Mutter der Kirche" in Allenstein-Jomendorf

Der Kirchenneubau eines neu ent­standenen Stadtteils von Allenstein ist auf Initiative seines Pfarrers Prälat Magdziarz drei bis viermal monatlich der Treffpunkt für die deutsche Minderheit mit deutschsprachiger Messe. Der Kirchenraum wurde über Fenster mit einer Not­verglasung aus gelbem, unangenehm blendendem Industrieglas belichtet. Die Stiftung finanzierte eine farbige Ver­glasung nach dem Entwurf eines Künst­lers für die Oberkirche. Die Farbfenster für die Unterkirche wurden aus Spenden der Gemeinde bezahlt.

St. Peter und Paul Heilsberg

Die Sanierung des Kirchenraumes und des Daches war bei Beginn unserer Aktion schon in Arbeit. Der Zuschuss der Stiftung ermöglichte der Pfarrge­meinde die Abzahlung eines Restdarle­hens mit hohen Zinsen und die Trocken­legung der Mauersockel durch eine Erneuerung der Regenwasserableitung.

St. Laurentius Alt-Wartenburg

Die Dächer der Dorfkirche waren noch in Ordnung. Jedoch waren das Blech der Regenrinnen, Fallrohre und Dachanschlüsse so verrottet, dass schon Durchfeuchtungen der Wände sichtbar waren. Da die Gemeinde das Geld für die Erneuerung der Bleche nicht allein aufbringen konnte, wurde ein Zuschuss bewilligt und die Arbeit kurzfristig aus­geführt, um größere Wasserschäden zu vermeiden.

Herz Jesu Allenstein

Die neben der heutigen Bischofskir­che St. Jakobi größte Kirche Allensteins zeigte an den reich gegliederten Fassa­den und Türmen im neugotischen Stil starke Verwitterungen mit der Gefahr herabfallender Platten und Steine. Die umfangreichen Restaurierungsarbeiten in Abstimmung mit der Denkmalpflege wurden sorgfältig dokumentiert. Sie konnten dank des Zuschusses der Stif­tung bis zum Ende des Jahres 2000 ab­geschlossen werden. Dringend sanie­rungsbedürftig war auch die wertvolle Orgel. Da die Kirche auf halbem Wege zwischen Hauptbahnhof und Altstadt liegt, bietet sie sich als Treffpunkt deut­scher Besuchergruppen an. So wurde die Drittelbeteiligung der Stiftung an den Orgelkosten mit einer vertraglichen Regelung verbunden, wonach jeden zweiten Sonntagnachmittag eine deut­sche Messe mit anschließendem Bei­sammensein angeboten wird.

St. Nikolal Elbing

Eine der ältesten Kirchen in der alten Diözese Ermland ist seit kurzer Zeit Kathedralkirche eines eigenen Bistums innerhalb der Erzdiözese Ermland. Sie besteht aus drei Kirchenschiffen mit je einem langen Satteldach. Die Dachstühle wurden nach der Zerstörung im letzten Krieg aus Stahlbeton erneuert. Die damals aufgebrachten Dacbpfan­nen waren morsch und mussten drin­gend ersetzt werden. Die Finanzierung konnte sichergestellt werden, weil die Kosten für je ein Dach von der Stiftung ,,Deutsch-polnische Zusammenarbeit", von der Bischof-Maximilian-Kaller­Stiftung und dem Spendenaufkommen der Gemeinde getragen wurden.

St. Jakobus Gr. Bartelsdorf

Die Dorfkirche wurde nach der Ver­treibung 1945 von etwa 200 im Dorf ver­bliebenen deutschen Familien liebevoll gepflegt. Da nach 1970 fast 80 Prozent als Aus­siedler nach Deutschland gingen, war der Rest der Dorfbevölkerung überfor­dert, die jetzt notwendig gewordene Er­neuerung der Dachdeckung zu finan­zieren. Durch eine Drittelbeteiligung der Stiftung konnte die Dachsanierung durchgeführt werden.