Altenwohnungen für bedürftige Ermländer
An einer ruhigen Wohnstraße in der Stadt Grevenbroich bei Neuss am Rhein steht ein von einem Ermländer gestiftetes Haus mit 20 altengerechten Wohnungen von je 50 Quadratmeter Wohnfläche mit Loggia. Die drei Geschosse sind mit zwei Aufzügen verbunden. Der aus Allenstein stammende Stukkateurmeister Frischmuth hat testamentarisch der Stadt Grevenbroich sein Vermögen vermacht, um bedürftigen alten Ermländern ein preiswertes Wohnen zu ermöglichen. Das 1984 vom Grevenbroicher Bauverein errichtete Gebäude liegt zehn Fußminuten vom Bahnhof und vom Stadtpark des Stadtzentrums entfernt.
Dank der Finanzierung aus dem Frischmuth-Erbe kann der Preis für die Kaltmiete besonders günstig gehalten werden. Die Testamentsbedingungen (alte Leute, alleinstehend oder Ehepaar, katholisch, vorrangig Ermländer, wenn keine Ermländer benannt werden können, möglichst Herkunft aus anderen verlorenen deutschen Ostgebieten) haben zu einer gleichgesinnten Mietergemeinschaft geführt. Von den 20 Wohnungen sind knapp die Hälfte an Ermländer vermietet.
Da der Bedarf bei Ermländern zurückgegangen ist, hat die Bischof-Maximilian-Kaller-Stiftung zuletzt auf das Belegungsrecht für die Hälfte der Wohnungen verzichtet. Gerne werden wir aber eventuelle Bewerber vorschlagen. Voraussetzung für eine Bewerbung ist die Vorlage eines Wohnberechtigungsscheines nach den Richtlinien des sozialen Wohnungsbaus. Ermländer, die sich für eine Wohnung interessieren, können sich bei der Bischof-Maximilian-Kaller-Stiftung, Ermlandweg 22, 48159 Münster, melden. Wer sich bewirbt, kommt auf eine Warteliste.